Der folgende Artikel von mir wird auf Spanisch in der Zeitung Gente de América veröffentlicht. Er stellt eine Zusammenfassung verschiedener meiner Prophezeiungen zu unterschiedlichen politischen Vorhersagen der letzten 10 Jahre dar, kombiniert mit aktuellen Entwicklungen.
Die Welt befindet sich an einem historischen Wendepunkt. Mit dem politischen Aufstieg Donald Trumps und seines Umfelds steht die westliche Hemisphäre vor einer neuen Richtung. Diese kehrt den liberal-demokratischen Werten, wie wir sie kennen, zunehmend den Rücken. Was einst als Alleinstellungsmerkmal des Westens galt, wird nun langsam, aber sicher durch autokratische Strukturen ersetzt. Die Vereinigten Staaten, einst die treibende Kraft der liberalen Welt, stehen mit Trump an der Schwelle zu einem Wandel, der nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt betrifft.
Eine neue Ära: Das westliche Modell hat ausgedient
Der Zerfall der Sowjetunion Ende der 1980er-Jahre markierte den Sieg des westlichen Modells: So genannte liberale Demokratie, freie Märkte und Menschenrechte schienen als universelle Werte anerkannt zu sein. Doch mit der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Instabilität in westlichen Staaten und dem Erstarken autoritärer Regime wie China, Russland, des Mittleren Ostens und teils Indien, hat sich das Blatt gewendet. Insbesondere Russland und China, einst als Außenseiter im globalen Machtgefüge betrachtet, haben sich als autokratische Gegenmodelle etabliert und gewinnen zunehmend an Einfluss.
Während die neue Machthegemonie klar von autoritären Systemen kontrolliert wird, verliert sich die liberale Demokratie in verirrtem Idealismus, wie etwa in der feministischen Außenpolitik (Deutschland) oder den fanatischen „Woken“-Bewegungen. Amerika hat erkannt, dass dies keine zukunftsträchtige Entwicklung ist und hat Trump „erfunden“. Nun erwartet die USA unter Trump eine ähnliche Transformation wie damals in der UdSSR: Eine strukturelle Veränderung, die sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich zukunftsträchtig sein wird.
Die geopolitische Neuordnung: Der Westen auf den Spuren Chinas und Russlands
Der Aufstieg von Autokratien in der westlichen Hemisphäre stellt eine tektonische Verschiebung der globalen Ordnung dar. Bisher galten China und Russland als Gegenpole zu westlichen Demokratien. Doch die zunehmende Kontrolle über Medien, Justiz und Wirtschaft in den USA wird als Blaupause für andere westliche Länder dienen.
Ein zentraler Aspekt dieser Transformation ist die wachsende Kontrolle über wirtschaftliche und finanzielle Strukturen. Bereits jetzt gewinnen digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) an Bedeutung, die eine stärkere staatliche Überwachung ermöglichen. In China existiert bereits ein Sozialkreditsystem, das individuelles Verhalten bewertet – eine Entwicklung, die auch im Westen nicht aufzuhalten sein wird. Einige europäische Länder arbeiten bereits an ähnlichen Systemen.
Das Ende der liberalen Demokratie
Mit diesen Veränderungen wird die Welt in zehn Jahren völlig anders aussehen. Die liberale Demokratie, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde, wird in höchstens einem Jahrzehnt nur noch eine Erinnerung sein.
Die Parallelen zur Spätphase der Sowjetunion sind unübersehbar: Damals brach ein altes System zusammen, und ein neues, unerwartetes Ordnungsmuster entstand. Heute stehen wir vor einer ähnlich tiefgreifenden Wende, nur dass diesmal nicht der Kommunismus, sondern die liberale Demokratie aufgelöst wird.
Fakt ist: Die letzten Jahrzehnte haben politisch und wirtschaftlich gezeigt, dass die liberale Demokratie in einer politisch gespaltenen und von Krisen durchzogenen Welt keine Zukunft hat. So gesehen ist eine Abwendung des Westens von der liberalen Demokratie aus idealistischer Sicht bedauerlich; aus wirtschaftlicher und geopolitischer Perspektive hingegen stellt sie den einzigen Weg dar, um im globalen Wettkampf um Vormachtstellung und Kontrolle nicht nur zu überleben, sondern überhaupt noch wahrgenommen zu werden.
Ich bin froh, dass ich das nicht ernst nehmen muss, auch wenn er beeindruckende Formulierungen verwendet und Fachkenntnisse für sich in Anspruch nimmt. 2018 hatte Martin Zoller den Tod von Trump vor dem Ende seiner ersten Amtszeit vorausgesagt: https://www.watson.ch/international/interview/139908826-trump-wird-die-macht-teilen-muessen-und-dann-sterben.Jetzt gibt er sich als Trump-Fan.An seiner Stelle wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen und mit der Inanspruchnahme von deren Richtigkeit. Sie scheinen mir doch arg zufällig.
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Vera Herrmann
vor 6 Tagen
Naja, das mit dem Sozialkreditsystem in China stimmt so nicht. Das scheint eines der "Märchen" des Westens zu sein. Fragen Sie doch Mal einen Chinesen diesbezüglich...
Vermutlich ist man in Zukunft in China freier als in Europa😅
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Vera Herrmann
vor 3 Tagen
Replying to
Ich habe das nicht einfach aus der Luft gegriffen, aber natürlich kann es auch sein, dass meine Quellen lügen oder es einfach nicht besser wissen. Ich habe ein Interview gehört mit einer chinesischen Journalistin (den Namen habe ich mir nicht gemerkt). Sie hat Jahrzehnte in Deutschland gelebt und war, wenn ich mich richtig erinnere, beim ZDF angestellt. Sie hat einmal etwas falsches gesagt...Naja, jetzt lebt sie wieder in China und lt. Ihr gibt es dieses Sozialpunkte-System nicht. Es gab wohl Mal in einer kleinen Provinz einen derartigen Versuch, wurde aber nicht weiter fort geführt. Zudem hat sich kürzlich ein Bekannter von mir im Zug mit einem Chinesen unterhalten. Auch dieser wusste von diesem Sozialpunkte-System nichts...
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stephan.strasser
Mar 31
Die liberale Demokratie im Westen ist wahrscheinlich ebenso theotetisch wie die beschriebenen Autokratien.
Wenn in der CH 2 Jahre nach einer demokratischen Ablehnung eines Gesetzes genau dieses durch gewählte "Volksvertreter" eingeführt wird wähne ich mich in Nordkorea.
Ich bin froh, dass ich das nicht ernst nehmen muss, auch wenn er beeindruckende Formulierungen verwendet und Fachkenntnisse für sich in Anspruch nimmt. 2018 hatte Martin Zoller den Tod von Trump vor dem Ende seiner ersten Amtszeit vorausgesagt: https://www.watson.ch/international/interview/139908826-trump-wird-die-macht-teilen-muessen-und-dann-sterben. Jetzt gibt er sich als Trump-Fan. An seiner Stelle wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen und mit der Inanspruchnahme von deren Richtigkeit. Sie scheinen mir doch arg zufällig.
Naja, das mit dem Sozialkreditsystem in China stimmt so nicht. Das scheint eines der "Märchen" des Westens zu sein. Fragen Sie doch Mal einen Chinesen diesbezüglich...
Vermutlich ist man in Zukunft in China freier als in Europa😅
Die liberale Demokratie im Westen ist wahrscheinlich ebenso theotetisch wie die beschriebenen Autokratien.
Wenn in der CH 2 Jahre nach einer demokratischen Ablehnung eines Gesetzes genau dieses durch gewählte "Volksvertreter" eingeführt wird wähne ich mich in Nordkorea.